Das Grundstück durch einen Zaun schützen

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Doppelstabmattenzaun
© U. J. Alexander / stock.adobe.com

In Deutschland nimmt der Wunsch nach einer ästhetisch ansprechenden Gartengestaltung, gepaart mit effektivem Einbruchschutz, stetig zu. Ein sorgfältig ausgewählter und fachgerecht installierter Zaun ist der gängigste Weg, sein Grundstück zu schützen. Er bietet eine deutliche Erhöhung der Sicherheit, dient der klaren Grenzmarkierung und fügt sich optimalerweise harmonisch in das Gesamtbild der Außenanlage ein.
Aber Zäune, Mauern und Hecken dienen nicht nur der Grundstückssicherung, sondern auch als Schutz vor Natur- und Umwelteinflüssen. Sie bieten einen Rückzugsort, der vor neugierigen Blicken schützt und den eigenen Garten in eine persönliche Oase der Ruhe verwandelt. Bei der Planung eines Zaunes oder einer Mauer sollten Sie sowohl sicherheitstechnische Merkmale als auch gestalterische Elemente berücksichtigen.

Grundlagen der Einfriedung für Grundstücke

Definitionsgemäß ist eine Einfriedung die Markierung der Grundstücksgrenze mittels fester Barrieren wie Zäunen, Mauern oder Hecken. Diese soll das Eindringen unbefugter Personen verhindern und zum Schutz der Privatsphäre beitragen. Eine solche Abgrenzung kann auch als Rechtseinfriedung bezeichnet werden, wenn sie nach den Bestimmungen des Nachbarrechtsgesetzes errichtet wird.

Verschiedene Arten der Einfriedung: Tote, lebende, offene und geschlossene Formen

  • Tote Einfriedungen bestehen aus anorganischen Materialien wie Stein oder Metall
  • Lebende Einfriedungen nutzen Pflanzen, wie Hecken oder Bäume
  • Offene Einfriedungen lassen Sicht und Luft durch und schaffen so eine weniger abschottende Atmosphäre
  • Geschlossene Formen bieten hohen Sichtschutz und sind oft massiver, um Einbrüche zu verhindern

Rechtliche Voraussetzungen und Einfriedungspflicht in verschiedenen Bundesländern

In Deutschland regelt die Bauordnung der jeweiligen Bundesländer die Einfriedungspflicht. Die spezifischen Anforderungen variieren, aber generell ist die Abgrenzung so zu gestalten, dass keine Gefährdung oder wesentliche Beeinträchtigung für Nachbarn entsteht. Zudem müssen Sie als Grundstückseigentümer die lokalen Bestimmungen des Nachbarrechtsgesetzes beachten. Häufig ist die Höhe der Einfriedung in örtlichen Satzungen festgelegt und darf nicht überschritten werden.

Wer trägt die Kosten für den Zaunbau?

Die Kostenverteilung des Zaunbaus ist in den meisten Bundesländern im Nachbarrechtsgesetz geregelt. Oftmals werden die Kosten für eine gemeinschaftliche Einfriedung unter den angrenzenden Grundstückseigentümern aufgeteilt. Bei einer Rechtseinfriedung, die nur einseitig errichtet wird, trägt in der Regel der jeweilige Grundstückseigentümer die vollen Kosten. Letzteres gilt praktisch immer in Richtung öffentliche Flächen (Bürgersteige, etc.).

Wahl des richtigen Zauns

Um Ihr Grundstück effektiv zu sichern, ist die Auswahl des passenden Zaunmodells von großer Bedeutung. Sowohl ästhetische Kriterien als auch Sicherheitsüberlegungen spielen dabei eine Rolle. Verschiedene Zaunkonstruktionen bieten individuelle Vorteile, um mögliche Eindringlinge abzuschrecken und für die gewünschte Privatsphäre zu sorgen.

Kriterien für einen wirkungsvollen Einbruchschutz

Die Fundamente eines sicheren Zuhauses werden bereits beim Zaun gesetzt. Hier sind einige Hauptkriterien, die Sie bei der Sicherung Ihres Grundstücks berücksichtigen sollten:

  • Materialwahl und Verarbeitungsqualität des Zauns
  • Konstruktion, die Übersteigen und Untergraben erschwert
  • Integration zusätzlicher Sicherheitselemente wie spitze Toppings

Tipp: für die meisten Grundstücksbesitzer reicht ein Zaun normaler Höhe als Schutz vor Gelegenheitsdieben aus. Nicht zuletzt, weil Profis, die tatsächlich einbrechen wollen, sich auch von Sicherheitselementen nicht abschrecken lassen.

Verschiedene Zaunarten: Betonmauer, Mauer, Gabionenzaun, Doppelstabmattenzaun, Sichtschutz

Für jeden Bedarf und Stil gibt es eine passende Zaunart:

  • Der Doppelstabmattenzaun zeichnet sich durch seine Stabilität und langlebige Konstruktion bei geringen Kosten aus. Er ist mit Sichtschutzstreifen zu bestücken, um die Privatsphäre zu erhalten.
  • Der Gabionenzaun besteht aus Drahtgitter und befüllten Steinen und bietet einen recht guten Einbruchsschutz. Je nach Art der Drahtgitter kann er aber möglicherweise leicht überstiegen werden.
  • Der Standard Holzlattenzaun ist ebenfalls blickdicht und schwierig zu übersteigen.
  • Dichte Hecken (z.B. aus Kirschlorbeer) sind, abhängig von der Pflanze, ganzjährig oder auch nur teilweise blickdicht. Je dichter die Hecke, umso schwieriger wird das Eindringen auf das Grundstück ohne Hilfsmittel.

Gestaltung und Höhe des Zauns sowie abschreckende Elemente

Die Höhe des Zauns ist ein limitierender Punkt für Sicherheit und Sichtschutz. Ab einer bestimmten Höhe wird das Überwinden erschwert, wobei auch designorientierte Sicherheitsaspekte nicht zu kurz kommen dürfen. Abschreckende Elemente wie spitze Zaunoberkanten erhöhen zusätzlich die Schutzwirkung. Die Satzungen der Gemeinden stehen jedoch einer großen Höhe oder Spitzen auf dem Zaum häufig entgegen.

Gartentore und Durchgänge als potenzielle Schwachstellen

Ein effektiver Schutz endet nicht bei der Zaunwahl. Insbesondere Gartentore stellen oft vernachlässigte Schwachstellen dar und sollten daher mit Bedacht gewählt und gesichert werden. Verwenden Sie hochwertige Schließmechanismen und berücksichtigen Sie die Möglichkeit einer zusätzlichen Überwachung oder Verriegelung, um ein Höchstmaß an Schutz zu gewährleisten.

Maßnahmen und Sicherheitstechnik zur Grundstücksicherung neben dem Zaun

Ein physischer Zaun ist zwar die Grundlage für die Sicherung Ihres Grundstücks, doch die Technik bietet zusätzliche, nicht zu unterschätzende Schutzmechanismen. Die Integrierung von moderner Sicherheitstechnik wäre ein weiterer Schritt, um die Präsenz auf Ihrem Anwesen zu maximieren und Risiken zu verringern. Denken Sie z.B. an Außenbeleuchtung, die potenzielle Eindringlinge abschreckt und dunkle Bereiche aufhellt, wodurch die Sichtbarkeit des Außengeländes verbessert wird und Sicherheitskameras effektiver arbeiten können. Diverse Technologien, wie z.B. Überwachungs- oder Alarmanlagen können die Sicherheit weiter abrunden.