Rückenschonend Gärtnern – was beim Hochbeet wichtig ist

Redaktionsleitung

Hochbeet mit Draht zum Schutz vor Vögeln
© Peter Maszlen / stock.adobe.com

Ein Hochbeet ist eine wunderbare Alternative zu einem Beet im Garten. Auf wenig Fläche können Hobbygärtner rückenschonend ihren grünen Daumen ausleben. Und im besten Fall mit einer ertragreichen Ernte rechnen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schnellstart im Frühjahr
  • Hochbeete sind ertragreicher als Beete im Boden
  • Bepflanzung und Ernte fast das ganze Jahr möglich

Das macht ein Hochbeet besonders

Ein Hochbeet hat einige Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Gemüsebeet im Garten. Viele entscheiden sich dafür, da die oft kompakten Bauweisen den Gemüseanbau auch auf kleiner Fläche ermöglichen. Der Trend zum eigenen Bio-Gemüse hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich nun auf vielen Balkonen und Terrassen Hochbeete finden lassen.

Das Besondere an einem Hochbeet ist, dass Hobbygärtner darin schon sehr früh im Jahr aussäen können. Normalerweise beginnt die Gemüse- beziehungsweise Gartensaison nach dem letzten Frost. Als Anhaltspunkt hierfür gelten die Eisheiligen, die im Mai oft noch einmal mit eisigen Temperaturen aufwarten. Wer schon davor Gemüse aussät, riskiert, dass die jungen Pflanzen erfrieren.

Nicht so aber bei einem Hochbeet. Denn mit einer passenden Haube, die Feuchtigkeit und Wärme speichert, ist schon ein früherer Start in die Gemüsesaison möglich.

Wie sieht das ideale Hochbeet aus?

Hochbeete gibt es als Bausatz aus Holz, Kunststoff und Metall sowie als fertiges Endprodukt aus verschiedenen Materialien. Selbstverständlich ist ebenso die Marke Eigenbau möglich. Mit einigen Brettern können handwerklich begabte Heimwerker schnell ihr eigenes Hochbeet bauen. Dieses muss allerdings regelmäßig gepflegt und gestrichen werden, damit es den Elementen trotzt. Ein modernes und wetterfestes Hochbeet aus Aluminium hält in der Regel allerdings ein Leben lang.

Die ideale Größe gibt es nicht, sie richtet sich schließlich nach dem vorhandenen Stellplatz. Ein entscheidender Faktor ist aber die Höhe. Wer rückenschonend gärtnern möchte, sollte hier auf eine gute Arbeitshöhe achten. Für Kinder gibt es extra Hochbeete.

Wer sich für ein Hochbeet aus Holz entscheidet, sollte auf die Holzqualität achten. Kiefer ist zwar günstig, verfault aber recht schnell unter freiem Himmel. Lärche ist hingegen etwas robuster.

Damit das Holz nicht von innen heraus verrottet, sollte der fertige Hochbeet-Rahmen mit Folie ausgekleidet werden. Die hält nicht nur die Feuchtigkeit aus der Erde vom Holz fern, sondern dient ebenso als Schutz vor Wühlmäusen.

Wie wird ein Hochbeet befüllt?

Um den Samen und Jungpflanzen den perfekten Start zu ermöglichen, muss das Hochbeet entsprechend befüllt werden. Ein Hochbeet enthält mehrere Schichten. Durch die spezielle Befüllung entwickeln sich Wärme und jede Menge Nährstoffe.

Die unterste Schicht bildet Kies, das als Drainage dient. Darüber werden grobe Äste geschichtet. Anschließend folgt eine Schicht feine Grünabfälle, etwa kleinerer Grünschnitt aus dem Garten oder Herbstlaub. Nach einer Schicht Gartenerde kommt die Deckschicht ganz nach oben: eine Mischung aus Blumenerde und Kompost.

Die Schichten sind so aufeinander abgestimmt, dass ihre natürlichen Verrottungsprozesse den idealen Nährboden für Gemüsepflanzen bieten. Zudem kann überschüssiges Wasser hervorragend abfließen. Das ist wichtig, denn bei Staunässe bildet sich schnell Wurzelfäule.

Da die Schichten verrotten, entsteht Wärme. Diese sorgt dafür, dass Samen schneller keimen und die Pflanzen schon früh im Jahr ideale Bedingungen für das Wachstum vorfinden.

Eine übersichtliche Darstellung, wie ein Hochbeet befüllt wird, gibt es zum Beispiel auf mein-schoener-garten.de.

Welche Gemüsesorten eignen sich für Hochbeete?

Ein Hochbeet ist eine tolle Basis für nahezu alle kleinen Obst- und Gemüsesorten. Je nach Volumen des Hochbeetes können darin sämtliche Kohlsorten, Gurken, Zucchini, Kürbisse, Kartoffeln und Salate gedeihen. Auch Erdbeeren profitieren von den Nährstoffen.

Im Grunde können Hobbygärtner sich im Hochbeet recht frei ausleben – Voraussetzung ist aber ein guter Standort. Zudem sollte genügend Abstand zwischen den Pflanzen gewährleistet sein, damit sie gut wachsen können. Die Bepflanzung unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einem Beet im Boden. Weitere interessante Informationen gibt es hier:

Einfach anfangen!

Ein Hochbeet ist einfach zu pflegen und versorgt sich selbst mit Nährstoffen. Daher eignet es sich hervorragend für Einsteiger. Mit wenig Arbeit entsteht ein kleiner, feiner Gemüsegarten und die erste Ernte lockt schon bald.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2020-05/07/rueckenschonend-gaertnern-im-hochbeet