Auf der Suche nach dem richtigen Holz für einen Innenausbau – egal, ob Boden, Wand, Decke oder Möbel – wird man mit einer wahrlich breit gefächerten Auswahl konfrontiert. Dabei kann man mit ein wenig Hintergrundwissen problemlos die jeweils am besten geeignete Holzart finden. Einige der beliebtesten Holzarten stellen wir hier vor.
Buchenholz: Modern und günstig
Buchenholz zählt zu den beliebtesten und gängigsten Holzarten überhaupt. Der Grund hierfür liegt in seiner Beschaffenheit. Buchenholz ist ein sehr robustes Material und relativ unanfällig gegenüber Kratzern und Abrieb. Gleichzeitig zeichnet es sich jedoch durch eine optimale Bearbeitungsfähigkeit aus: Buchenholz kann man problemlos mit einfachen Werkzeugen bearbeiten und außerdem noch vergleichsweise leicht biegen.
Es ist ungewöhnlich pflegeleicht und dabei in der unteren Preiskategorie anzusiedeln. Optisch zeigt Buchenholz ein relativ einheitliches Aussehen mit hohem Helligkeitsgrad. Gerade diese Eigenschaften machen Buchenholz besonders geeignet zur Herstellung und Verwendung als Möbelmaterial und für Bodenbeläge.
Kiefernholz für die rustikale Optik
Kiefernholz ist die Holzart, welche vom Aussehen her am klassischsten ist. Durch Beästung und Jahresringe bleibt bei der Endverarbeitung eine rustikale Optik erhalten. Als Fan des typischen Holzcharakters ist man mit Kiefernholz somit bestens bedient.
Bevorzugt man allerdings ein eher ebenmäßiges Erscheinungsbild, so muss von Kiefer abgeraten werden. Die Bearbeitung und Pflege von Kiefernholz kann mit der von Buchenholz verglichen werden, woraus auch ein günstiger Preis resultiert.
Fichtenholz – die gängigste einheimische Nadelholzart
Am weitesten verbreitet in deutschen Wäldern ist die Nadelbaum Fichte. Daraus resultiert, dass Fichtenholz die mit Abstand günstigste Holzart im deutschen Fachhandel ist. Zwar weist Fichtenholz ebenfalls eine Jahresringstruktur auf, allerdings ist diese nicht annähernd so stark ausgeprägt wie bei Kiefernholz, was wiederum den rustikalen Charakter aufhebt.
Fichtenholz ist eher von geradliniger Struktur, so dass eine Maserung zwar sichtbar wird, allerdings nicht klassisch anmutet. Es ist optisch dem Tannenholz sehr ähnlich. Da dieses jedoch preislich höher angesiedelt ist, stellt Fichtenholz eine günstige Alternative dar. Die Holzfarbe ist gelblich schimmernd und somit ideal für Liebhaber außergewöhnlicher Optiken geeignet. Daraus resultiert auch, dass Fichtenholz allgemein eher als Baumaterial und weniger für den Möbelbau verwendet wird.
Mehr Helligkeit durch Ahornholz
Auf der Suche nach einer besonders modern wirkenden, hellen Holzart wird man früher oder später nicht an Ahorn vorbei kommen. Je nach Einsatz und Vermischung von Bergahorn und Spitzahorn kann das Holz einen hellbraunen bis fast weißen Farbton aufweisen.
In der Verarbeitung und Strapazierfähigkeit steht Ahorn der Buche in nichts nach. Auch Ahornholz ist wunderbar zu verarbeiten, besonders pflegeleicht, im Handling dafür aber mit einer herausragenden Festigkeit ausgestattet. Preislich unterscheidet sich Ahorn jedoch massiv vom Buchenholz – es kann durchaus doppelt so teuer sein. Dennoch wird Ahornholz besonders gerne im Möbelbau verwendet.
Dunkel und edel: Nussbaumholz
Nussbaumholz wird als besonders edle Holzart angesehen, besonders die dunkle Farbnuance des Nussbaums wirkt gediegen, weist aber auch einen etwas schwermütigen Charakter auf. Trotz der dunklen Farbe bleibt beim Nussbaumholz die Maserung sehr gut sichtbar, was wiederum eine rustikale Optik zum Ergebnis hat.
In der Bearbeitung und Anfälligkeit ist Nussbaum dem Ahorn und der Buche gleichzusetzen. Die Weiterverarbeitung ist relativ leicht, die Behandlung unkompliziert und die Festigkeit sorgt für wenig Abrieb bei der Nutzung. Neben Möbeln ist Nussbaum übrigens auch eine bevorzugte Holzart für den Instrumentenbau. Wem das Material zu teuer ist, der kann beispielsweise auf einen Laminatboden mit Nussbaumholzoptik zurückgreifen.
Birkenholz: Wunderschön, aber kompliziert zu bearbeiten
Eine Alternative zum hellen Ahornholz kann die Birke darstellen. Sie ist farblich ebenfalls hell, wenn auch nicht fast weiß wie Ahorn, und ist durch einen hohen Härtegrad bei gleichzeitiger Anfälligkeit gekennzeichnet. Gerade dieser Härtegrad macht die Bearbeitung von Birkenholz jedoch recht beschwerlich.
Birkenholz kommt u. a. in der Produktion von Möbeln, dem Innenausbau und in der Spielzeugproduktion zu Einsatz, allerdings muss die aufwändigere Verarbeitung in der Regel mit einem Preisaufschlag bezahlt werden.