Styropor schneiden und kleben: So geht es richtig

Hajo

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Styropor ist ein besonders vielseitiger Werkstoff. Die meisten Verbraucher kennen das Material von gepolsterten Verpackungen. Hier spielt es all seine Vorteile aus – Styropor ist leicht, dämpft Stöße sehr gut ab und kann günstig hergestellt werden. Aber auch für andere Zwecke ist Styropor sehr gut geeignet, zum Beispiel als Dämmmaterial und zum Basteln. Hierzu muss der Werkstoff allerdings oft geschnitten und geklebt werden. Wir zeigen, wie das am besten geht.

Styropor richtig schneiden

Das Schneiden von Styropor ist nicht ganz einfach. Mit einem herkömmlichen Messer franst die Schnittstelle leicht aus und es bildet sich eine unschöne Kante. Daher sollte man zum Schneiden am besten ein Spezialwerkzeug nutzen, zum Beispiel:

Cuttermesser

Ein Cuttermesser findet sich in fast jedem gut sortierten Werkzeugkasten. Zum Schneiden von Styropor eignet es sich zwar besser als ein herkömmliches Haushaltsmesser, die ideale Lösung stellt es allerdings nicht dar. Aufgrund seiner Form bleibt es häufig im Material stecken, sodass saubere und gerade Schnitte nicht besonders gut gelingen. Das Cuttermesser sollte daher nur dann zur Anwendung kommen, wenn kein anderes Werkzeug zur Verfügung steht.

Dämmstoffmesser

Im Handel gibt es spezielle Dämmstoffmesser, die sich aufgrund ihres besonderen Klingenschliffs sehr gut zum Schneiden von Styropor eignen. Sie sind scharf genug für leichte und gerade Schnitte und bleiben nicht im Material stecken. Sollen besonders dicke Werkstücke aus Styropor geschnitten werden, so empfiehlt es sich, statt des Dämmstoffmessers eine Dämmstoffsäge zu verwenden.

Styroporschneider

Wer eine große Menge an Styroporplatten zu schneiden hat, etwa beim Innenausbau eines Gebäudes, der erleichtert sich die Arbeit deutlich, wenn er sich einen speziellen Styroporschneider anschafft. Hierunter versteht man Geräte, die mit einem Schneidedraht ausgestattet sind, der beim Betrieb erhitzt wird. Dadurch gleitet der Draht besonders leicht durch das Styropor und verursacht keine Ausbrüche und unsaubere Schnittkanten. Ein solches Gerät ist nicht günstig, es macht sich jedoch bezahlt, wenn etwa ein gesamter Dachausbau mit Styropor gedämmt werden soll.

Die Schnittlinien einzeichnen

Bevor Styroporteile geschnitten werden, empfiehlt es sich, die Schnittlinien sauber anzuzeichnen. Hierfür verwendet man am besten ein ganz normales Lineal oder eine Holzlatte sowie einen handelsüblichen Filzstift. Bleistifte oder Kugelschreiber eignen sich aufgrund ihrer relativ scharfen Spitze weniger, da sie das Styropor anritzen und so die Oberfläche beschädigen.

Styropor kleben – richtig gemacht

Den richtigen Styroporkleber zu finden, ist abhängig von den Anforderungen und den eingesetzten Materialien. Es wird zwischen dem Verkleben kleiner und großer Flächen unterschieden, da hierbei gänzlich unterschiedliche Ausgangssituationen vorliegen, sodass eine getrennte Betrachtung sinnvoll erscheint.

Styroporkleber für große Flächen

Bei großen Flächen sollte man nicht den Aufwand zum Auftragen des Klebers vernachlässigen. Wenn es sich um eine zähe Klebemasse handelt, kann dies bei großen Projekten sehr kräftezehrend sein.

Zu verklebende Materialien

Gerade bei großen zu verklebenden Flächen macht es sich bemerkbar, wenn ein unpassender Kleber für die Materialkombination verwendet wird. Häufig wirkt das Eigengewicht der einen Seite entgegensetzt, sodass hier eine dauerhafte Belastung vorliegt, bei der ein falscher Kleber irgendwann nachgibt. Damit dies nicht passiert, muss dringend darauf geachtet werden, dass sich der Kleber zur Haftung an beiden Materialien eignet.

Styroporkleber für kleine Flächen

Entscheidend für die Haftung sind die zu verklebenden Materialien: Soll das Styropor mit Holz, Glas, Papier oder Kunststoffen verklebt werden?

Bei Klebearbeiten für filigrane Projekte sollte zunächst die benötigte Klebekraft abgewogen werden. Handelt es sich etwa um simple Kunst- beziehungsweise Bastelarbeiten, reicht aller Wahrscheinlichkeit nach ein handelsüblicher Kleber für den Schulbedarf (z. B. UHU oder Pattex) aus. Dennoch sollte man vor dem Kauf darauf achten, dass der gewählte Styroporkleber keine Lösungsmittel enthält. Andernfalls kann es zu einer chemischen Reaktion kommen, die das Styropor angreift oder sogar auflöst.

Spezieller Styroporkleber für hohe Klebekräfte

Wird eine höhere Klebekraft benötigt, sollte man auf speziellen Styroporkleber zurückgreifen. Diese sind zwar nicht im Schulwarenhandel zu kaufen, aber dennoch in den meisten Bau- beziehungsweise Heimwerkermärkten zu finden. Solche Spezialkleber sind darauf ausgelegt, dass das Styropor an diversen Oberflächen wie Holz, Papier, Glas oder anderen geschäumten Kunststoffen die Haftung nicht verliert.