Darum ist eine effiziente Dachentwässerung so wichtig

Redaktionsleitung

Starker Regen auf ein Dach mit Dachrinne
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Wer schon einmal mit einem Wasserschaden in seinem Haus oder der Wohnung konfrontiert wurde, der wird die folgende These sofort unterschreiben: Wasser kann schlimmer sein als Feuer! Daher ist es besonders wichtig, sich vor eindringendem Wasser zu schützen. Einen großen Beitrag dazu leistet die Dachentwässerung, mit der wir uns hier etwas näher beschäftigen wollen.

Was zählt alles zur Dachentwässerung?

Die Dachentwässerung ist ein System zur Ableitung von Schmelz- und Regenwasser. Die typische außen liegende Dachentwässerung besteht dabei aus einem Verbund von Regenrinnen und dem dazu gehörenden Zubehör wie Fallrohren, Halterungen und einiges mehr. Eine außen liegende Dachrinne schützt zudem vor herabfallenden Schneemassen und natürlich vor Regen. Bei einer innen liegenden Dachentwässerung handelt es sich um Fallrohre oder innen liegende Rinnen aller Art. Diese Methode wird oft bei Häusern mit Flachdächern oder Gewerbeimmobilien angewandt.

So wichtig ist eine funktionierende Dachentwässerung

Eine Dachentwässerung dient für weit mehr als nur dem Abführen von Regen- und Schmelzwasser sowie dem Sammeln und Nutzen von diesem für verschiedene Zwecke. Viel entscheidender ist der daraus resultierende Vorteil, dass das Wasser nicht an die Fassade oder das Fundament gelangt. Ständig dort auftretende Feuchtigkeit verursacht zwangsläufig Schäden an der Außenhülle und schließlich auch an der Substanz eines Gebäudes. Schlussendlich würde das Mauerwerk ohne eine Dachentwässerung so aufgeschwemmt werden, dass es marode wird. Auch entsteht durch eine fehlende oder leckende Dachentwässerung über kurz oder lang Feuchtigkeit im Inneren des Gebäudes, was zu Schimmelbildung und anderen Problemen führen kann.

Die am meisten verbreitete Variante der Dachentwässerung ist die außen angebrachte Regen- bzw. Dachrinne, welche das Wasser anschließend über die sogenannten Fallrohre abführt. Für die Fertigung von Dachrinnen und die dazugehörigen Elemente werden verschiedene Materialien wie Kupfer, Zink, Aluminium, Edelstahl und PVC verwendet. All diese Materialien haben jeweils eigene Vor- und Nachteile. Wer etwa eine Abneigung gegen das Löten der Verbindungen hegt, der kann auf PVC-Rinnen mit Steckverbindungen zurückgreifen. Dabei muss auch nicht auf die Kupferoptik verzichtet werden, da die PVC-Rinnen in täuschend ähnlicher Optik erhältlich sind. Welches Material letztendlich gewählt wird, ist natürlich auch eine Preisfrage.

Dachrinnen selbst montieren

Wer handwerklich nicht ganz ungeschickt ist, kann Dachrinnen einfach selbst montieren. Für die Montage gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, welche in erster Linie davon abhängig sind, für welches Material man sich entschieden hat. Bei Kunststoffrinnen besteht die Möglichkeit, die bereits angesprochenen Steckverbindungen zu verwenden, während bei den Metallen stets gelötet werden muss.

Unabhängig vom Material ist bei der Dachrinnenmontage bis zu einem gewissen Punkt gleichermaßen vorzugehen. Nachfolgend einige Tipps dazu.

Zunächst müssen die Rinnenhalterungen angebracht werden, idealerweise in einem Abstand von 50 bis 70 cm. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Systeme – eine Variante ist, diese an der jeweils äußersten Dachlatte zu fixieren.

Am einfachsten gelingt die Montage, wenn man an einem Ende mit einem Rinnenhalter beginnt und dann eine Schnur mit dem entsprechenden Gefälle zum gegenüberliegenden Ende zieht. Ein Gefälle von 3 oder 4 mm pro Meter ist dabei ausreichend. Ist die zweite Rinnenhalterung befestigt, so kann die Richtschnur fixiert werden, sodass man sich an dieser bei allen anderen Rinnen orientieren kann und nicht weiter ausmessen muss. Anschließend können die einzelnen Elemente der Dachrinne angebracht und mittels Löten oder Einklicken verbunden werden.

Ist dies vollbracht, muss das Traufblech angenagelt oder geschraubt werden – und zwar so, dass fallendes Regenwasser nicht über die Rinne hinaus schießt und auch nicht dahinter läuft und somit an die Fassade gelangen kann. Die Öffnung für das Fallrohr wird vorzugsweise mit einem Lochsägeaufsatz gebohrt. Die Schellen für die Anbringung der Fallleitung sollten im Abstand von circa 2,5 m angebracht werden, damit sie die Leitung auch bei starken Regengüssen an Ort und Stelle halten.

So gerüstet, ist das Haus sicher vor gefährlichen Wassereinbrüchen und den damit verbundenen finanziellen Folgen. Trotzdem sollten die Dachrinnen natürlich in regelmäßigen Abständen auf Schäden und Verstopfungen geprüft werden.